Des Polos neue Kopfdichtung

Wie im letzten Post berichtet benötigte der Polo eine neue Zylinderkopfdichtung um wieder alltagstauglich bewegt werden zu können.
Falls euer Öleinfülldeckel mal so aussieht und das Auto unglaublich viel Wasser verbraucht (1 Liter Unterkirnach-Furtwangen 😡 ) solltet ihr euch Sorgen machen:
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Ähnlicher Schlamm kann im Winter auch durch Kurzstreckenbetrieb entstehen! Bloß nicht in Panik geraten, das ist normal.

Naja dann mal los, erstmal den Ventildeckel runter: uarks, dass ist eklig :Mrgreen:
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Danach dann Kühlwasser ablassen und die ganzen Schläuche, Kabel etc. am Zylinderkopf abziehen, kurz um einfach alles abbauen was im Weg ist.
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Hat man das alles gemacht die Kolben in den oberen Totpunkt drehen und den Zahnriemen abziehen. Nun kann man in der richtigen Reihenfolge die Zylinderkopfschrauben lösen und den Zylinderkopf abnehmen.
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Auf den Bildern mit den Kolben kann man sehr schön erkennen, in welchen der Zylinder das Wasser eingedrungen ist! 😀

Das Zusammenbauen ist dann etwas schwerer als das Auseinanderbauen, da z.B. die neue Kopfdichtung genau auf dem Motorblock liegen muss um richtig abzudichten. Zwei oder mehr Eisenstifte in dicke der Zylinderkopfschrauben schaffen da Abhilfe, da man sie, in den Bohrungen der Kopfschrauben steckend, als Arretierung nutzen kann.  Sobald der Kopf + Dichtung richtig sitzen können die Zylinderkopfschrauben (in der richtigen Reihenfolge!) wieder angezogen werden. Hält man die Anzugsreihenfolge und Drehmomente nicht ein, kann man den Kopf leicht verkantet/schief festziehen. Dieser minimaler Verzug reicht allerdings aus, um den nächsten Dichtungsschaden innerhalb von kürzester Zeit zu provozieren.

Nachdem das ganze Gemüse um den Kopf wieder an Ort und Stelle ist, befüllt man das Kühlsystem neu und dem ersten Startversuch steht nichts mehr im Wege.

Bei den ganzen Arbeiten ist es eigentlich immer von Vorteil zu zweit zu sein (hier mal ein großes Danke an meinen Vater und den Bauer, welche beide kräftig mitgeholfen haben). Außerdem ist ein Reperaturhandbuch Pflicht, da hier die ganzen Anzugsdrehmomente drin stehen. Und ohne das passende Werkzeug kommt man sowieso nicht weit.

Das hier soll keine Anleitung sein und nur einen groben Überblick schaffen.

Nächstes Wochenende wird noch das Öl gewechselt und alles ist wieder in Butter. 😀

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