Java Runtime Plugin unter Firefox 11 Ubuntu/Debian wieder aktivieren installieren

UPDATE: Ich muss hier mal vor meinem eigenen Beitrag warnen. Die Deaktivierung des Java-Plugins ist nicht grundlos geschehen (siehe hier) . Eine Reaktivierung geschieht auf eigene Gefahr. Im Grunde ist es wieder mal ein Lizenzstreit. Oracle hat die “Operating System Distributor License for Java” (DLJ) gekündigt und das Oracle Java SDK darf jetzt nicht mehr von den Distributionen verteilt werden. Die letzte Version die noch unter der DLJ steht – also noch verteilt werden darf – enthält eine Sicherheitslücke, die sich über das Browser-Plugin ausnutzen lässt. Wegen der fehlenden Lizenz kann kein Sicherheitsupdate verteilt werden. 🙁 Deshalb wurde es von Canonical aus Ubuntu und vom Debian-Projekt aus Debian entfernt. Christoph hat allerdings einen tollen Artikel, wie man sich ein aus den aktuellen Java-Downloads von der Oracle Homepage ein installierbares Paket generieren kann.

firefox-java-logoBei einem der letzten Updates von Firefox Version 3.6 auf Version 11.0 aus den offiziellen Repositories ging bei mir irgendwie das Java Plugin verloren. 🙁 Dies hat zur Folge, dass Websites mit Java-Anteil (Post Portodruck, oder der online Foto-Dienst von DM) nicht mehr funktionieren.

Installation überprüfen

Ob das JRE-Plugin installiert ist, kann man folgendermaßen herausfinden:

about:plugins

in die Adresszeile des Browsers eingeben. Es erscheint eine Liste mit allen installierten Plugins. Falls hier kein Eintrag auftaucht, der “Java(TM) Plug-in 1.6.****” oder ähnlich heißt, ist das Java-Plugin nicht mehr richtig installiert.

Java Plugin für Firefox 11 wieder richtig installieren

Als erstes suchen wir uns die Plugin Datei:

$ locate libnpjp

Lustigerweise heißt das Browserplugin libpjp2.so und nicht sunjavaplugin.so oder libjavaplugin_jni.so was ich zuerst vermutete.
Als Ergebnis sollte euch der Pfad angezeigt werden, in welchem die Plugin-Datei zu finden ist. Bei mir ist das beispielsweise:

$ locate libnpjp
/usr/lib/jvm/java-6-sun-1.6.0.26/jre/lib/amd64/libnpjp2.so

Falls ihr locate nicht installiert habt, erfüllt das gute alte find die Aufgabe natürlich ebenso (so zu suchen könnte etwas länger dauern :mrgreen:):

$ find / -iname "*libnpjp*" -type f 2> /dev/null

Wenn die Plugin-Datei gefunden wurde, muss eine symbolischer Link zur Plugin-Datei im Plugins-Verzeichnis von Firefox angelegt werden. Bei mir wäre das beispielsweise /usr/lib/mozilla/plugins. Hierzu werden root-Rechte benötigt, bei Ubuntu also ein sudo vorne anhängen:

# ln -s /usr/lib/jvm/java-6-sun-1.6.0.26/jre/lib/amd64/libnpjp2.so /usr/lib/mozilla/plugins/

Dann noch Firefox neu starten und mit obiger Methode prüfen, ob das Plugin wieder in der Liste auftaucht.

Quellen: [1] und [2]

Unter Linux EXIF-Daten aus jpg-Dateien entfernen (verlustfrei / lossless)

Möchte man unter Linux aus einem jpg-Bild die EXIF-Daten entfernen, so kann man das mit Hilfe von mogrify aus dem ImageMagick-Paket tun:

mogrify -strip $BILD

Der Nachteil: mogrify überschreibt das Basisbild, was meistens nicht gewünscht ist. Abhilfe schafft hier – ebenfalls aus dem ImageMagick-Paket – das convert-Tool:
$ convert $BILD -strip $AUSGABE
Das wars! Ganz praktisch, wenn man sich die Bilder per Script für den Upload ins Web aufbereiten lässt.

Das Entfernen der EXIF-Daten mittels ImageMagick hat allerdings einen Nachteil: ImageMagick komprimiert das Bild neu. Die Entfernung der EXIF-Daten ist also nicht verlustfrei. Das hat laut einem Thread im ImageMagick-Forum folgenden Grund: ImageMagick versucht zu berechnen, welche Einstellungen für das jpg-Format bei der Erstellung des Bilder verwendet wurde. Da, zumindest in meinem Fall, die zu komprimierenden Bilder meistens von einer Digitalkamera erstellt wurden, ist das Ergebnis der Berechnung nicht exakt, sondern nur eine Annäherung an die proprietären Quantisierungstabellen der Kamerahersteller.

Abhilfe schafft hier das Tool jpegtran, das speziell für die verlustfreie Konvertierung von jpg-Dateien gedacht ist:

jpegtran -copy none $BILD.jpg > $AUSGABE.jpg
jpegtran -copy none -outfile $AUSGABE.jpg $BILD.jpg

Quelle: Stackoverflow
Mit ImageMagick kann man übrigens noch viele weitere tolle Dinge machen –> Man-page!