Dedicated Fileserver oder Altrechnerverwertung

Im folgenden gibt’s eine kleine Anleitung wie ihr einen alten Rechner mit kostenloser Software in einen dedizierten Dateiserver verwandelt.

Was ihr braucht:

  • als aller erstes ladet ihr euch unter http://www.freenas.org die aktuellste Version herunter (Direktlink). FreeNas basiert auf FreeBSD welches ein Unixderivat ist. FreeNAS wird das Betriebssystem des Servers
  • den zukünftigen Server: einen alten PC mit Festplatte, LAN-Anschluss, CD-ROM Laufwerk und mindestens 64MB RAM
  • ein bestehendes Heimnetzwerk (irgendwie logisch :mrgreen: )

1. Installation:
Nachdem ihr das iso-Image auf eine CD gebrannt habt (wenn das Mainboard eures Altrechners Boot from USB unterstützt könnt ihr das Image natürlich auch auf einen USB-Stick packen) kann die Installation beginnen. Bootet von der soeben gebrannten CD (Muss man evtl. im BIOS anstellen) . Bei der Abfrage wie gebootet werden soll könnt ihr einfach die Zeit ablaufen lassen.
Ihr kommt zu folgendem Bildschirm:

Hier wählen wir Punkt Nummer 9!

Die Installation (was ihr auswählen müsste seht ihr auf den Bildern, alles natürlich ohne diese Windowsfenster 😀 )

FreeNAS02FreeNAS03FreeNAS04FreeNAS05FreeNAS06FreeNAS07

Seid ihr am letzten Bildschirm angelangt, ist ersteinmal ein Neustart fällig (CD vorher entnehmen). Sobald ihr das FreeNAS-Logo auf dem Bildschirm seht könnt ihr kurz eine Taste drücken, dann sieht man den Bootvorgang im Detail. Ist der Server komplett hochgefahren piepst er!

Jetzt solltet ihr den Rechner in euren Router/Switch etc einstecken, auf jedenfall solltet ihr ihn ins LAN einbinden 😛

Im Hauptmenü wählt ihr nun Punkt 2 “Set LAN IP adress”. Die Frage ob DHCP verwendet werden soll bejaht ihr (die wenigsten werden es ausgeschalten haben) und verzichtet jedoch auf die IPv6 Konfiguration.

Damit ist die Installation abgeschlossen. Ihr notiert euch die angezeigte IP und kehrt an euren “Hauptrechner” zurück.

2. Konfiguration

Startet euren Browser und gebt die IP-Adresse in die Adresszeile ein. Der Server fragt nun nach einem Namen und Passwort was standardmäßig auf “admin” und als Passwort “freenas” eingestellt ist.

Jetzt sollte euer Bildschirm ungefähr so aussehen:

FreeNAS10

Der Erste Schritt ist die Änderung des Passworts unter “General” “Password”.

Danach legt ihr die zukünftigen Benutzer an, ich z.B. habe für jedes Familienmitglied einen eigenen User angelegt. Unter: “Access” “User and Groups” “Users” klickt ihr auf das kleine Pluszeichen. Jetzt müsst ihr die entsprechenden Parameter eingeben. Wichtig sind die Felder “Login” und “Password” im Feld “Full Name” muss zwar etwas eingetragen werden, es wird später aber nicht mehr verwendet. Der Einfachheit halber habe ich alle Benutzer die “Primary Group” “admin” zugewiesen. Habt ihr alle User angelegt nicht vergessen auf “Apply all Changes” zu klicken…

Als nächstes wird die Festplatte gemountet. Dazu unter “Disks” “Mangement” wieder auf das kleine Pluszeichen klicken. So sollte das dann ausschauen:

Falls ihr euch nicht sicher seid was für einen Transfermodus eure Festplatte unterstützt, lasst das Feld auf “Auto”. Dem folgt ein Klick “Save” und anschließend auf “Apply Changes”. Jetzt wechselt ihr zu “Disk” “Mount Point” und mit einem Klick auf das kleine Pluszeichen könnt ihr jetzt die Festplatte endgültig mounten. Mit einem Klick auf Save und anschließend auf “Apply all Changes” bestätigt ihr den Vorgang.

FreeNAS12

Als nächstes müssen wir sicherstellen, dass die anderen Rechner im LAN die Netzwerkfreigabe überhaupt sehen können. Dazu muss das CIFS/SMB-Protokoll aktiviert werden (ist für die Datei- und Druckerfreigabe in Windowsnetzwerkent zuständig). Unter “Services” “CIFS/SMB” das Häckchen bei “Enable” setzen. Bei “Authentication” “Local” auswählen. Den Netbiosname habe ich so gelassen, man kann natürlich auch was anderes reinschreiben… Unter “Workgroup” müsste ihr die Arbeitsgruppe eures LANs eintragen. Bei “Timeserver” “No” auswählen und noch das Häckchen bei “Enable large read/write” setzen. Alles andere könnt ihr auf den Defaultwerten lassen. Mit “Save and Restart” bestätigt ihr eure Änderungen.

Als nächstes geht ihr auf den Reiter “Shares” bei “Name” könnt ihr den Name eintragen unter welchem die Freigabe in der Netzwerkumgebung erscheinen wird. Ich habe hier “Datenspeicher” eingegeben.  Wenn ihr auf den Button hinter “Path” klickt öffnet sich ein kleines Popupfenster, wo ihr eure vorher gemountete Festplatte wieder findet. Wählt sie aus und klickt auf “OK”. Dann setzt noch ein Häckchen bei “Inherit permissions” “Browseable” “Hide dot files” mit “Add” bestätigen.

Damit wäre die Konfiguration abgeschlossen!

3. In Windows einbinden

Ich habe mir den Server als “Netzlaufwerk” in den Arbeitsplatz eingebunden. Dazu im Arbeitsplatz auf “Extras” “Netzlaufwerk verbinden” klicken. Einen Laufwerksbuchstaben auswählen bei “Adresse” folgendes eingeben \\”IP des Servers”\”Name der Freigabe” z.B. bei mir “\\192.168.178.26\Datenspeicher”. Vergesst nicht einen Haken bei “Verbindung bei Anmeldung wiederherstellen” zu setzten, sonst müsst ihr bei jedem Rechnerneustart euren Usernamen und Passwort neu eingeben. Dann klickt ihr noch auf “Verbindung unter anderem Usernamen herstellen” und gebt im folgenden Fenster euren Usernamen und Passwort ein welches ihr vorhin festgelegt habt. Mit einem Klick auf “Fertigstellen” habt ihr euren Server immer im Arbeitsplatz.

Nun steht dem schnellen Dateiaustausch innerhalb des LANs nichts mehr im Wege. Man kann ihn natürlich auch als Backupgerät verwenden oder als Musikspeicher mit aller Musik der einzelnen Familienmitgliedern. Die Anwendungsmöglichekeiten sind immens! 😀

3 thoughts on “Dedicated Fileserver oder Altrechnerverwertung”

  1. Ach man…
    und ich bin nicht daheim, haette Lust das auszuprobieren. Naja muss dann eben noch 5 Monate warten…
    Achso wenn du interesse an nem billigen Ipod touch oder sonst was hast, melde dich in fuenf monaten kann ich ihn dir liefern…

  2. Ne ne, ich mag Apple nicht… allein schon, dass die Dinger nur mit ner speziellen unglaublich schwerfälligen Software zu befüllen sind… Wechseldatenträger ftw! :mrgreen:

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