eBay weitet Provision auf Versandkosten aus >:-(

und zwar dadurch, dass sie in bestimmten Kategorien einen kostenlosen Versand erzwingen. Die Folge will ich hier mal an einem Beispiel darlegen:

man verkauft einen Artikel für 5€ und verlangt zusätzlich 3€ Versandkosten. Verkaufsprovision zahlt man z.Z. nur für die 5€.

mit der Neuregelung am 15. Juni muss man jetzt in in bestimmten Kategorien einen kostenlosen Versand anbieten. Unser Beispiel sieht dann so aus:

man verkauft den gleichen Artikel, startet aber anstatt wie normalerweise bei 1€ die Auktion bei 4€, weil man will den Artikel nicht für nur 1€ verkaufen und dann noch die Versandkosten berappen. In unserem idealisiertem Beispiel hat sich der Käufer ein maximal Betrag von 8€ gesetzt. Er bietet also 8€. Die Folge ist, dass man als Verkäufer einmal die höhere Angebotsgebühr tragen muss (Auktionen ab 1€ kosten keine Angebotsgebühr) und dann noch die Verkaufsprovision für 8€ zahlen muss anstatt nur für 5€, da die Versandkosten nun über den Verkaufspreis aufgebracht werden müssen.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und die anfallenden Gesamtgebühren ausgerechnet und aufgeschlüsselt (unter der Annahme das Gebührenmodell ändert sich bis zum 15. Juni nicht):

Nach dem jetztigen Gebührenmodell:

  1. Angebotsgebühr: 0,00€ (für Autkionen ab 1€ kostenlos)
  2. Verkaufsprovision: 0,40€ (für einen Verkaufspreis von 1-50€ 8% desselbigen, also 8% von 5€)
  3. in Summe: 0,40€

mit dem Gebührenmodell ab 15. Juni

  1. Angebotsgebühr: 0,45€ (Startpreis 2€-9,99€ kosten 0,45€ Angebotsgebühr)
  2. Verkaufsprovision: 0,64€ (für einen Verkaufspreis von 1-50€ 8% desselbigen, also 8% von 8€)
  3. in Summe: 1,09€

eBay hat es in unserem Beispiel also geschafft ihren Erlös um 272% ((100%/0,4€)*1,09€) im vgl zum alten Gebührenmodell zu erhöhen. UNGLAUBLICH! 👿

Die Möglichkeit in eine andere “Klasse” bei der Verkaufsprovision zu rutschen ist hier noch gar nicht berücksichtigt. Da die Staffelung der Verkaufsprovision wird nämlich am Verkaufspreis festgemacht. So werden bei einem Verkaufspreis von 50,01-500€ nämlich schon 4€ + 5% des Verkaufspreises über 50€ fällig.
Hat man früher einen Artikel für 49€ + Versandkosten verkauft, erhöhen sich die fälligen Gebühren an eBay nun schlagartig, da man die Versandkosten ja über den Verkaufspreis “reinholen” muss und die Versandkosten somit in die Gebührenberechnung mit einfließen.

Liest man sich jetzt die Mitteilung von eBay zum Thema durch (vor allem die fadenscheinigen Begründungen) kommt man sich irgendwie für dumm verkauft vor:
http://pages.ebay.de/sell/april2009/pandp.html
hier noch der Link zu den Gebühren:http://pages.ebay.de/help/sell/fees.html#insertionfee


2 thoughts on “eBay weitet Provision auf Versandkosten aus >:-(”

  1. Na klasse, das sieht ebay natürlich mal wieder ähnlich. Ehrlich gesagt fand ich die bisherigen Provisions- und Angebotsgebühren führ sehr hoch.

  2. Jop das stimmt. Die vorhandenen Konkurrenten stellen nach wie vor allerdings keine Alternative dar, da die Nutzerzahlen einfach zu gering sind.
    Für Gebrauchtware bleibt eBay die Nummer 1.
    Ich bin dazu übergegangen bestimmte Dinge in Foren zu verkaufen. Die Leute dort wissen erstens meistens was das Zeug wert ist und zweitens bleibt es in der Community. 🙂

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